Neue Mitarbeiterinnen verstärken das Team!

neue Sterbebegleiterinnen 2019 - Hospizdienst Reinbek

Seit Montag Abend wurde das Team des Ambulanten Hospizdienst Reinbek e.V. um sechs Begleiterinnen bereichert. Nach einer kursinternen Abschlussrunde nahmen 11 Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer ihre Urkunden über die Teilnahme zur Qualifikation der ehrenamtlichen Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen entgegen. In den vergangenen sechs Monaten traf sich die engagierte Gruppe aus Reinbek und Bergedorf zu 14 wöchentlichen Abenden, um in Themen wie Gesprächsführung, Eigenfürsorge oder auch Eigenreflexion geschult zu werden. Die 7 Themensamstage beinhalteten neben „handfesten“ Pflegehilfen auch das Wissen um Symptom- und Schmerzkontrolle oder die Themen Spiritualität und Trauer.

Nach Beendigung ihres Praktikums werden nun die Teilnehmer*innen in Reinbek (und ebenfalls sechs in Bergedorf) ehrenamtlich tätig sein. Die Motivation, nun „loslegen zu können“ ist sehr ausgeprägt: Jeder freut sich auf die spannende Herausforderung, fremden Menschen in einer schwierigen Situation näher zu kommen und ein wenig Unterstützung leisten zu können. Hier ein paar Stimmen von den Kursteilnehmerinnen aus Reinbek, die widerspiegeln, was solch ein Kurs bewegt, wie viel jeder einzelne für sich dazulernt - auch für das eigene Leben neben dem Ehrenamt dazugewinnt.

Frau K. Timm ist „mit viel Neugierde in den Kurs gegangen. Und die ist bedient worden. Ich bin immer gern hingegangen, es war ein guter Teil der letzten Monate. Der Tod hat seine Abstraktion verloren, ich trete nun allem ruhiger entgegen, auch meinen häuslichen Herausforderungen.“ Frau A. Mente äußerte: „Es war spannend vermittelt zu bekommen, wie man eine Begleitung macht, das Handwerkszeug zu bekommen. Dabei hat die super Truppe voneinander gelernt. Meine Einstellung in Bezug auf den Kontakt zu anderen Menschen hat sich total gewandelt.“
Für Frau S. Steinert war die „Mischung und die Dynamik der Gruppe das, was jeden Abend erfüllt hat, so dass ich gern mein Haus verlassen habe. Ich durfte in der Gruppe mit all ihrer Unterschiedlichkeit so viel Frieden erleben. Jeder durfte so sein, wie er ist. Offene Ohren, ohne Ratschläge zu erteilen.“
„Ich bin entspannter geworden,“ meint Frau K. Appelt. „Mal nein zu sagen, auch im Beruf. Dabei hat mir der Kurs Sicherheit gegeben. Auch auf sich selbst zu achten!“
Frau K. Willms hat das abschließende Praktikum unterschätzt, was es bedeutet, „nichts zu tun und eine Abweisung nicht persönlich zu nehmen. Ich kenne die Ruhe und Stille aus meiner Arbeit als Yogalehrerin, aber hier mit einem Gegenüber ist es eine gänzlich veränderte Situation. Durch die Besuche habe ich viel gelernt.“
Und Frau H. Lemke hatte „Irritationen bei so mancher Gruppenarbeit. Was da für Gefühle aufkommen. Es war spannend, Gesprächsführung lernen zu können. Mein Bauchgefühl sagt mir, ich bin am richtigen Platz angekommen!“

Allen neuen Begleiterinnen im Team wünschen wir „alten Hasen“ weiterhin Spannung bei jedem Besuch und gute Gespräche oder auch ein angenehmes Schweigen!

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