Was macht die Hospizarbeit mit mir?

Mit dieser Fragestellung gingen am 4. Mai 2019 14 ehrenamtliche Mitarbeiter in den Samstag. Unter der Leitung der Supervisorin und Gestalttherapeutin Frau Astrid Norney wurde bereits in der Eingangsrunde schnell klar, wie unterschiedlich die Auswirkungen der Hospizarbeit für jeden sind.

Die Mitarbeiter des Ambulanten Hospizdienst Reinbek e.V. spiegeln Teile unsere Gesellschaft wieder: unterschiedliche Berufshintergründe, eine Altersspanne von 40 bis 80 Jahre, lebendige Biographien und verschiedene Ansichten ergeben ein buntes Potpourri von Menschen, die teilweise nur diese Freizeitbeschäftigung vereint. Sie alle schenken ihre Zeit schwerstkranken und sterbenden Menschen.

Was für den einen zu wenig ist, ist für manchen schon genügend. Der eine mag gern am Lebensende dabei sein, ein anderer eher für einen längeren Lebensabschnitt bei dem zu Begleitenden verweilen.

Viele Fragen wurden zusammengetragen: z.B. „Wird der Anspruch (mein eigener und der von anderen) erfüllt?“, „Wie kann eine Begleitung sinnvoll sein, wenn man nicht wahrgenommen wird?“ oder „Durch die Arbeit reifen bei mir selbst Sorgen und Ängste!“  Es wurde gearbeitet, gesprochen und reflektiert. Am späten Nachmittag kamen viele unterschiedliche Antworten und Herangehensweisen zu Tage. Frau Norney sammelte diese an 4 Wandabschnitten, um am Ende der Veranstaltung nochmals einen Blick darauf werfen zu können.

Die Zeit war gespickt mit Denkanstößen, kreativer Auseinandersetzung durch Tonarbeiten, Kleingruppenarbeiten und das Darstellen der Ergebnisse durch Pantomime.

Zwischendurch ließ die Gruppe sich das schmackhafte Essen schmecken, welches jeder für jeden zubereitet hatte.

Die Teilnehmenden lernten nicht nur genau hinzusehen, sondern auch für die Zukunft zu schauen, was jeder einzelne möchte, wo seine Stärken liegen und dass die eigne Ehrlichkeit einer Situation gegenüber nicht nur gewünscht, sondern absolut hilfreich sein kann.

Ein sehr gelungener Tag!

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