Mitarbeiter*innen des Hospizdienstes Reinbek
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen unsere hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen etwas näher bringen.
Hauptamtliche Mitarbeiter*innen
Wir trauern um unsere liebe Koordinatorin
Heidi Hehne
gest. 23.07.2024
Beate Neugebauer
Stellvertretende Koordinatorin
Inken Thiele
Büroverwaltung
Mitarbeiter*innen des Hospizdienstes Reinbek e.V.
Die Mitglieder des Vorstandes
Die Vorstandsmitglieder Dr. med. Jens Christiansen, Anke Bahr, Beate Neugebauer, Roy Johannisson, Stephanie Steinert
Anke Stilkenbäumer
Seit 2006 als ehrenamtliche Begleiterin tätig.
Vorstandsvorsitzende von 2009 bis 2023
"Meine eigenen familiären Erfahrungen wurden von unterschiedlichen Unterstützungen begleitet … Diese Erfahrungen haben mich das Gefühl gelehrt, offen und frei den Menschen gegenüber zu treten. Zeit zu haben, mit dem Sterbenden zu leben! Es ist nicht immer traurig, es gibt auch viel Lustiges und Schönes. Ich wollte diese Lebenszeit mitgestalten. Inzwischen hat es auch etwas Faszinierendes: die eigene Einstellung verändert sich, Facetten werden anders wahrgenommen, Ängste tauchen auf … Ich stelle mir die Frage, was mein eigenes Leben Sinnvolles beinhaltet? Da lerne ich ganz viel von den Sterbenden. Viele trauern Etwas nach, das möchte ich nicht.
Als damals händeringend eine Vorsitzende gesucht wurde, habe ich mich dazu bereiterklärt. Auch diese Arbeit muss gemacht werden, sich verantwortlich fühlen."
Anke Bahr
Seit 2016 als Kassenwart im Vorstand tätig.
"In die eigentliche Hospizarbeit möchte ich nicht eintauchen, aber die Kasse muss ordentlich geführt werden. Vereine haben Auflagen, wie jedes Unternehmen! Sei es die Steuerformalitäten, Buchführung oder Zuschussbeantragungen. Das Wissen um meine lieben Zahlen kann ich zur Verfügung stellen und leiste somit eine sinnvolle Arbeit in dem Großen und Ganzen des Hospizdienstes."
Beate Neugebauer
Seit 2016 als ehrenamtliche Begleiterin und seit 2021 im Vorstand tätig.
"Mein Weg zur Sterbebegleiterin…Durch meinen Beruf als Krankenschwester wurde ich schon früh mit dem Thema Tod konfrontiert und auch in meinem privaten Umfeld sind viele Menschen gestorben.
Ich habe festgestellt, dass über den Tod und das Sterben leider immer noch viel zu wenig gesprochen wird. Dabei können wir viel zu einem „guten Sterben“ beitragen, weshalb bewusstes Abschiednehmen ein großes Geschenk ist. Es ist eine sehr intensive Erfahrung, eine Person in den Tod zu begleiten.
Diese Erfahrungen und die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit haben mir eine andere Sicht auf das Leben gegeben, wodurch ich bewusster im Hier und Jetzt leben kann.
Bei der Sterbebegleitung steht die kranke Person und seine/ihre Angehörigen im Zentrum. Ich stelle mich auf jede Situation und Bedürfnisse individuell ein, wodurch häufig wertvolle und bereichernde Momente entstehen. Viele Menschen sterben lieber zu Hause, und wir vom Amb. Hospizdienst unterstützen diesen Wunsch natürlich gerne.
Ich freue mich, als Sterbe-und Trauerbegleiterin den Verein und seit 2021 auch den Vorstand tatkräftig unterstützen zu dürfen."
Roy Johannisson
Seit 2013 als Begleiter und seit 2021 im Vorstand tätig.
"Als meine Eltern ein Alter erreicht hatten, in dem ihr Sterben absehbar wurde, begann ich mich mit dem Thema Tod und dem Prozess des Sterbens auseinanderzusetzen. Dabei war für mich die Gelegenheit, an einem Vorbereitungskurs für die Sterbebegleitung teilzunehmen, eine große Hilfe und Bereicherung. So waren es zunächst meine eigenen Eltern, die ich „aus dem Leben begleitet“ habe. Seit meinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben ist es mir nun ein Anliegen, auch andere Menschen ein Stück auf diesem Weg ehrenamtlich zu begleiten – zunächst in einem stationären Hospiz und später ambulant über unseren Verein. Immer wieder erlebe ich dabei „berührende“ Momente, die für mein Leben eine große Bereicherung sind.
Durch meine Mitarbeit im Vorstand unseres Vereins, möchte ich mit dazu beitragen, dass die segensreiche Tätigkeit unserer Begleiterinnen und Begleiter ermöglicht wird."
Dr. med. Jens Christiansen
seit 2020 im Vorstand tätig
"Bereits im Zivildienst im Krankenhaus habe ich gemerkt, dass Medizin meine Sache ist. So habe ich nach der Krankenpflegeausbildung und dem Medizinstudium im PJ (praktisches Jahr) erste Erfahrungen in St. Georg gesammelt und bereits dort die Verhältnismäßigkeit zwischen Erkrankung und Therapie kritisch kennengelernt.
Meine Doktorarbeit befasste sich mit den Komplikationen in der Herzchirurgie … diese Grenzbereiche haben mich also schon immer interessiert und durch eigene Erlebnisse kann ich manches besser nachvollziehen.
Bei älteren Menschen treten multiple Probleme auf; dort den Überblick zu behalten, zu Wissen, dass das Leben endlich ist und den roten Faden nicht zu verlieren, das liegt mir.
Bei schweren Erkrankungen kommt zusätzlich das Gefühl der Einsamkeit hinzu. Darin sehe ich das Hauptanliegen des Hospizdienstes, bei schwerer Krankheit das Alleinsein zu „reduzieren“. Ich möchte mit Erfahrungen aus meiner Praxistätigkeit diese Arbeit unterstützen. Es ist eine Ehre für mich, hier tätig werden zu können."
Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen
Einige unserer ehrenamtlichen SterbebegleiterInnen stellen sich nachfolgend persönlich vor.
Gesa S.
seit 2014 Begleiterin beim AHD
"Jeder von uns stirbt, aber die meisten verdrängen es. Ich habe schon selber in der Familie Erfahrungen mit dem Sterben und dem Tod gemacht, aber ich fühlte mich sehr unsicher in dieser Zeit und wollte mehr über diese letzte Phase im Leben erfahren und wie man mit ihr umgehen kann.
Deshalb habe ich die Ausbildung zur Sterbebegleiterin gemacht. Außerdem wollte ich in meiner Freizeit etwas Sinnvolles tun und so kam ich dazu, Sterbende und ihre Angehörigen in dieser schwierigen Situation zu unterstützen.
Jede neue Begleitung ist immer wieder eine neue Herausforderung. Ich bin jedes Mal gespannt und neugierig was mich erwartet. Meistens haben die Sterbenden, die uns rufen, schon die Phase der Akzeptanz erreicht und sind sehr dankbar für all die Unterstützung die sie erhalten.
Durch die Arbeit habe ich viele sehr unterschiedliche Menschen in Ausnahmesituationen kennengelernt, mit denen ich sonst nie in Kontakt gekommen wäre. Das hat meinen Horizont erweitert.
Und die Arbeit hat mir selbst ein wenig die Angst vor dem Sterben genommen."
Claudia H.
seit 2017 Begleiterin beim AHD
"Sterbende zu begleiten ist für mich kein Hobby - das ist eine innere Einstellung zum Thema Sterben und Tod, die im Ehrenamt zum Ausdruck kommt.
Für mich ist es wichtig, mich ehrenamtlich zu engagieren, denn ein gutes Miteinander in der Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn wir uns für den anderen interessieren und ihn begleiten, wenn er/sie sich in einer schwierigen Lebenssituation befindet.
Durch das Engagement wünsche ich mir einen natürlichen Umgang mit dem Thema, indem ich es selbst erfahre und dann an andere weitergebe.
Jeder Mensch ist anders, deshalb ist auch jede Begleitung anders. Das ist das Besondere – es tritt keine Routine ein. Besonders in dieser Lebensphase eines Menschen erfährt man viel Lebensweisheit durch ihn und durch sein Umfeld.
Ein echtes Geschenk für mich sind die Fortbildungsangebote und die Supervisions-Stunden des Hospizvereins, in denen wir BegleiterInnen uns über unsere gemachten Erfahrungen austauschen. Für mich ist das eine wertvolle Zeit voller neuer Erkenntnisse, die mir dann bestimmt auch bei der nächsten Begleitung weiterhelfen werden.
Ich lasse mich bewusst in dieser Stunde auf den Menschen ein und schaue, war er/sie braucht. Sollten Themen aufkommen, die mich beschäftigen, spreche ich darüber in der Supervisionsgruppe. Bisher konnte das dann immer geklärt werden und am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich an dieser Herausforderung gewachsen bin."
Helga V.-B.
seit 2001 Mitbegründerin und Begleiterin des AHD, langjährige Vorsitzende bis 2009
"Mit der Gründung des Vereins wurde ich für den Hospizdienst tätig. Aufgrund persönlicher Erfahrungen vom Alleinsein älterer und schwerkranker Menschen, entschied ich mich für diese Tätigkeit. Dabei leitet mich mein christliches Menschenbild."